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CEA

CEA ( Collie Eye Anomaly)


CEA ist eine Erbkrankheit,die vor allem bei Collies (lang-und kurzhaar), aber auch beim Border Collie, Australien Speperd, Lancashire Heeler, Shetland Sheepdog und Langhaar Wippet vorkommt.

Befallene Hunde zeigen Veränderungen an der Netzhaut des Auges, die in verschiedenen Schweregraden ausgeprägt sein können. Es gibt leichte Fehlstellen der Netzthaut, von denen der Hund gar nichts merkt, es kann aber auch zur Ausbildung sogenannter Kolobome kommen, hierbei handelt es sich um  Ausbuchtungen der Netzhaut im Bereich des Sehnervenkopfes. Nur wenn das Kolobom große Teile der Netzhaut einnimmt, kann die Sehkraft beeinträchtigt werden. Bei der schlimmsten Form der CEA kommt es durch Blutgefäßveränderungen zu Blutungen an der Netzhaut. Dies kann eine Netzhautablösung zur Folge haben, was zur Erblindung des Hundes führt.

Das Besondere an CEA ist, dass sich der Schweregrad der Erkrankung im Laufe des Lebens nicht verändert, ein betroffener Hund erblindet also nicht erst im Alter, und das die mildeste Form der CEA, die sogenannte CRH (chorioretinale Hypoplasie) beim Welpen nur bis zu einem Alter von ca. 9 Wochen erkennbar ist und dann durch Pigmenteinlagerungen im Auge überdeckt wird.

Hunde, deren CEA-Erkrankung im Erwachsenenalter durch eine Augenuntersuchung nicht mehr festgestellt werden kann, nennt man “Go-Normals”.

Erbgang: autosomal-rezessiv

Es gibt drei Genotypen:
1. Genotyp N/N                   +/+ oder N/N           (genetisch frei)
2. Genotyp N/CEA              +/-   oder N/CEA      (Träger)
3. Genotyp CEA/CEA          -/-   oder CEA/CEA  (betroffen)

Ein DNA Test ermöglicht den direkten Nachweis der verantwortlichen Mutation. Die DNA-Analyse ist unabhängig vom Alter des  Tieres möglich und kann bereits bei Welpen durchgeführt werden. Es ist nicht nur eine Unterscheidung von betroffenen und mutationsfreien Tieren möglich, mit Hilfe des Gentests können auch klinisch unauffällige Träger identifiziert werden, was für die Zucht von großer Bedeutung ist.

Die Möglichkeit CEA-Träger durch einen Gentest zu erkennen, lässt den Gedanken aufkommen, durch Zuchtverbot für alle CEA-Träger, diese Erbkrankheit innerhalb kurzer Zeit ausrotten zu können, was jedoch unrealistisch ist, da das CEA Gen so verbreitet ist, dass es zu einer rasch ansteigenden Inzuchtquote, mit den resultierenden Degenerationserscheinungen kommen würde, und man so die Rasse nicht erhalten könnte.

Der Gentest wird seit Dezember 2004 von der Firma Optigen in den USA angeboten und inzwischen auch von anderen Laboren z.B. Laboklin.